Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen rief vorläufige internationale Strafgerichte ins Leben – den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien und den Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda - , um die Straflosigkeit für schweren Verletzungen des humanitären Völkerrechts zu bekämpfen, die in einem bestimmten Gebiet und zu einem bestimmten Zeitpunkt begangen wurden.

Darüber hinaus rief er ein Gericht ins Leben, das die Ermittlungen und die Strafverfolgung der Verantwortlichen für die Ermordung des ehemaligen libanesischen Premierministers Rafik Hariri und die damit verbundenen anschließenden Terrorakte übernehmen sollte: das Sondergericht für den Libanon, das sich aus libanesischen , das sich aus libanesischen und internationalen Richtern zusammensetzt.

Schließlich wurden durch Abkommen zwischen dem Generalsekretär der Vereinten Nationen im Namen der Vereinten Nationen und einigen Mitgliedstaaten sogenannte hybride oder gemischte Gerichte (bestehend aus internationalen Richtern und Richtern des betreffenden Mitgliedstaates) geschaffen, die sich hauptsächlich mit schweren Verletzungen des humanitären Völkerrechts befassen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Gebiet dieser Staaten begangen wurden. Dazu gehören vor allem das Sondergericht für Sierra Leone und die Außerordentlichen Kammern innerhalb der kambodschanischen Gerichte.